KAB begrüßt die Einigung des EU-Parlaments für ein Lieferkettengesetz

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung sieht in der Einigung des EU-Parlaments für ein EU-Lieferkettengesetz ein wichtiges Signal für die globale Wirtschaft und Arbeitswelt.

„Mit der Zustimmung der EU-Parlamentarier wurde nicht nur die umwelt- und klimaschädliche Produktion deutscher und europäischer Firmen gestoppt, sondern auch ein Prozess in Gang gesetzt, der den Blick und die Kontrolle auf soziale Aspekte der Arbeitnehmenden entlang der Liefer- und Produktionsketten richtet“, erklärt KAB-Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann im Anschluss an die Parlamentsentscheidung.

Ausbau von Kontrollen und Klagemöglichkeiten

Der katholische Sozialverband hatte zwar gehofft, dass sich in Bezug auf menschenwürdiger Arbeit die Haftung von Unternehmen strengere Maßstäbe durchsetzen würden, doch  mit dem jetzigen Lieferkettengesetz, das noch im Trilog zwischen EU-Kommission, EU-Rat und EU-Parlament entgültig entschieden werden muss, entstehen wichtige Rechtsgrundlagen für wirtschaftliches Handeln weltweit und sorgt so für einen besseren und fairen Wettbewerb. „Ein wirksames Lieferkettengesetz ist in einer expandierenden globalen Wirtschaft längst überfällig“, so KAB-Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann. „Jahrzehntelang wurden auf dem Rücken von Kindern, dem Tod von unzähligen Näherinnen und der Verschmutzung von Weltmeeren und ganzen Landstrichen skrupellos Profit eingstrichen und Wohlstand in den westlichen Ländern geschaffen“.

Doch das Lieferkettengesetz allein reiche nicht aus, so die KAB Deutschlands. Stärkere Kontrollen entlang der Produktionsketten und ein Ausbau rechtlicher Informationen sowie juristischer Klagemöglichkeiten für Betroffene müssen mit dem EU-Gesetz einhergehen, fordert Luttmer-Bensmann. Die KAB setzt sich seit Jahrzehnten für einen gerechten Handel ein und sieht im Lieferkettengesetz einen wichtigen Erfolg.