Laut der Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) gehen weltweit immer noch 218 Millionen Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 17 Jahren einer Arbeit nach, wenn man ausbeuterische Kinderarbeit und legale Beschäftigung zusammenzählt. 48 Prozent der Kinderarbeiter sind unter 12 Jahre alt oder besser gesagt jung. Fast die Hälfte der Kinderarbeiter - 73 Millionen - leidet unter Arbeitsbedingungen, die gefährlich oder ausbeuterisch sind - zum Beispiel in den Goldminen im afrikanischen Burkina Faso, als Textilarbeiter in Bangladesch, auf Kakaoplantagen in der Elfenbeinküste oder auf Farmen in Lateinamerika. "Ihre Arbeitskraft wird von internationalen Konzernen ausgenutzt. Deshalb brauchen wir klare gesetzliche Regelungen entlang der Produktions- und Lieferketten", betonte Eirich. Wirtschaft und Politik dürfen nicht länger dabei zuschauen, wenn Kinder für unseren Wohlstand mit ihrer Kindheit, ihrer Zukunft und nicht selten schweren Gesundheitsschäden bezahlen. Nach wie vor nähmen dies große internationale Konzerne billigend in Kauf. Der KAB-Bundespräses fordert Wirtschaftsminister Peter Altmaier auf, endlich seiner christlichen und politischen Verantwortung gerecht zu werden. "Die Kinder dieser Welt brauchen eine faire Chance, durch Schule und Ausbildung ihr Leben zu gestalten", so Eirich.
Kinderarmut in Deutschland - Kindergrundeinkommen
2,8 Millionen Kinder in Deutschland sind von Armut betroffen, so eine neue Studie. Die Corona-Krise verschärft das Problem noch, denn Eltern benachteiligter Kinder haben besonders stark mit Jobverlust und Einkommenseinbüßen zu kämpfen. "Es kann nicht sein", so Bundespräses Eirich, "dass jedes fünfte Kind in Deutschland in Armut aufwächst". Deshalb fordert die KAB Deutschlands ein Kindergrundeinkommen, um allen Kindern gleiche Teilhabechancen zu ermöglichen.